In seinem zügigen Fahrstil wird Lino Maisant nicht besonders von dem Mobilitätsgesetz profitieren, denn geschützte Radwege nehmen dem Rixdorfer die Flexibilität auf die Fahrbahn zu wechseln und zwischen den Autos mit zu schwimmen. Doch ihm geht es nicht darum, schnell von A nach B zu kommen. Viel mehr geht es ihm darum, nachhaltige Mobilitätsformen zu fördern und den Straßenraum neu aufzuteilen, um mehr Platz für gesellschaftliche Teilhabe zu schaffen. Er setzt sich dafür ein, zu verstehen, dass das Fahrrad in Anbetracht städtischer Herausforderungen das zurzeit modernste Verkehrsmittel ist.
Carolina Mazza kam 2012 aus Rom und war hier von Anfang an Neuköllnerin. Berlin und Fahrradfahren gehen für sie eng zusammen. Nicht nur als reines Verkehrsmittel; das Rad ist für sie auch das Lieblingstool für die Erkundung neuer Städte und Regionen geworden. Nirgendwo fühlt sie sich so frei wie auf dem Fahrrad.
Weil die aktuelle Lage der Verkehrs- und Fahrradinfrastruktur noch einen mutigen und selbstbewussten Fahrstil erfordert, engagiert Carolina sich für mehr Gerechtigkeit und Respekt, für eine Verbesserung des urbanen Raums, in dem das Fahrrad im Mittelpunkt steht und sich Verkehrsteilnehmer*innen nicht diskriminiert oder vernachlässigt fühlen müssen.
Im Netzwerk unterstützt Carolina mit verschiedensten Aufgaben den Bereich Kommunikation.
Helmut Große-Inkrott wohnt in Kreuzberg. Er ist fasziniert von der Energieeffizienz und der technischen Einfachheit des Radfahrens. Seit 1995 durchquert er Nord-Neukölln per Fahrrad auf dem Weg zur Arbeit im Gewerbegebiet Grenzallee/Neuköllner Südring. Seit 2014 die BAB100 Baustelle eingerichtet wurde und die Radverkehrsführung im Baustellenbereich nach „Berliner Standards“ umgesetzt wurde, hat er endgültig genug vom Berliner Senat und dessen Abteilung Verkehrslenkung…
Er vertritt mit anderen das Netzwerk in den Bürgerbeteiligungsgremien der Sanierungsgebiete Sonnenallee (Fahrradstraße Weigandufer) und der Lenkungsgruppe Karl-Marx-Straße.
Konstantin Francke engagiert sich für eine fahrradfreundlichere Stadt, weil mit einer besseren Fahrradinfrastruktur mehr Menschen aufs Fahrrad umsteigen und der öffentliche Raum attraktiver und vielseitiger nutzbar wird. Und weil Fahrrad fahren (dann noch mehr) Spaß macht.
Yvonne Hagenbach ist Radfahrerin aus Leidenschaft und Überzeugung. Für sie ist das Rad gleichzeitig Spaß, Sport und Mobilitätsgarantie. Gerade in der Stadt punktet kein anderes Fortbewegungsmittel mit so viel Flexibilität. Dass es auch die zukunftsfreundlichste Variante der Fortbewegung in Innenstädten ist, ist noch ein On-Top. Sie möchte, dass Straßen gerecht aufgeteilt werden, dass Menschen sich nicht hinter ihren Fahrzeugen verstecken, sondern den offenen Diskurs mit allen Verkehrsteilnehmern wählen. Als professionelle Grafikdesignerin und Texterin unterstützt sie das Netzwerk mit visuellen Ideen und passenden Worten.
Carolin Kruse liebt die Flexibilität mit dem Fahrrad und die Bewegung am Fahrradfahren. Carolin ist davon überzeugt, dass gute Radverkehrsinfrastruktur und deren Förderung, viele Menschen von den Vorteilen des Fahrradfahrens überzeugt. Da nach guter Infrastruktur noch mit einer Lupe gesucht werden muss, engagiert sie sich im Netzwerk. Ihr Interesse gilt insbesondere Projekten welche das Netzwerk wachsen lassen und in denen einfache Lösungen gestaltet werden, um die Radverkehrssituation zu verbessern.
Oskari Lampisjärvi ist Anfang 2010 von Helsinki nach Neukölln gezogen und legt seitdem fast alle Wege in Berlin mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurück. Für ihn ist das Fahrrad in erster Linie ein Fortbewegungsmittel, aber er freut sich auch über die Nebeneffekte des Radfahrens – der Umwelt und Gesundheit zuliebe. Er ist dem Netzwerk beigetreten, da er die Fahrradinfrastruktur in Nord-Neukölln unzureichend findet und möchte, dass sich endlich etwas tut. Beruflich macht er ”irgendwas mit Medien und Fahrradfahren” – Seine Ein-Mann-Agentur ”Das finnische Fahrradbüro” versteht sich als Vermittler zwischen Deutschland und Finnland rund um das Thema Fahrradfahren und bietet zudem Radtouren in Berlin an.
oskari@polkupyora.de
Daniel Reimann interessiert sich für Verkehrspolitik und wünscht sich eine lebenswerte Stadt und ein soziales Miteinander auf der Straße. Als Wirtschaftsgeograph und Soziologe weiß er, dass Neukölln da weit hinter seinen Möglichkeiten liegt. Gerade die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum könnte durch nachhaltigere Verkehrspolitik an vielen Ecken erheblich verbessert werden und die häufig vorhandenen lebendigen Nachbarschaften in Neukölln würden gestärkt.
Linda Reiners fährt gerne Rad, weil es oft die schnellste und umweltfreundlichste Art und Weise der Fortbewegung ist. Eine Stadt lässt sich auf dem Fahrrad viel besser erleben. Dies sollte jedoch durch sichere und ausreichend breite Radinfrastruktur unterstützt werden. Durch das Landschaftsarchitektur-Studium beschäftigt sie sich mit urbanen Räumen und hilft im Netzwerk bei der Visualisierung von neuen Ideen. Außerdem unterstützt sie Aktionen, die auf das Thema Radfahren aufmerksam machen.
Thomas Stein lebt seit vier Jahren in Neukölln und fährt so oft es geht mit dem Fahrrad von A nach B. Das könnte in Neukölln noch viel mehr Spaß machen und mit weniger Angstschweiß verbunden sein. Frei nach dem Motto „Park statt Parkplatz“ engagiert er sich im Netzwerk für eine sichere Infrastruktur für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen und lebenswertere Quartiere für alle Neuköllnerinnen und Neuköllner.
Azra Vardar wohnt und arbeitet in Neukölln und legt im Alltag fast alle Wege mit dem Fahrrad zurück (gerne auch mit Kindern), weil es praktisch ist, schnell geht und Freude macht. Sie wünscht sich, als Radfahrerin im Straßenverkehr gleichberechtigt zu sein und dass mehr Menschen auf das Fahrrad umsteigen können, damit die Neuköllner Luft endlich besser wird. In ihrem Bekanntenkreis kennt sie genug Leute, die gerne Rad fahren würden, aber es sich auf den Straßen des Bezirks nicht trauen. Das kann sich mit einer guten Radwegeinfrastruktur ändern. Aus diesem Grund engagiert sie sich im Netzwerk und spricht gerne Leute an, um das Netzwerk bekannt zu machen und neue Unterstützer*innen zu gewinnen.
Jan-Michael Ihl hat lange Umweltaktivismus im 90-PS-Schlauchboot praktiziert und auch schon mal ein Atom-U-Boot der British Royal Navy besetzt – woraufhin er im Militärgefängnis von Gibraltar landete (nur für eine Nacht; Urteil: Geldstrafe wg. Widerstands gegen die Britische Krone und Eindringens in die Gewässer der Admiralität), aber seit er Kinder hat (im Fahrradanhänger), ist er bürgerlich geworden und hält mit dem Zweigang-Rad konsequent an fast jeder roten Ampel (außer am Kotti). Per Rad befährt er neben Neukölln auch mal Kanada, Island, Norwegen und den Rest der Welt. Beruflich macht er was mit Journalismus und Internet und deshalb auch im Netzwerk die Presse- und Medienarbeit.
Matthias Maiwald wohnt im Körnerkiez und ist mit dem Fahrrad aufgewachsen. In den letzten Jahren wurde das Radfahren immer mehr zu einer politischen Entscheidung und etwas, für das es sich zu engagieren lohnt. Er wünscht sich einen Bezirk, in dem die Fahrradinfrastruktur ausgebaut wird, um das Interesse an lokalen Geschäften zu erhöhen und die Luftverschmutzung zu senken. Im Netzwerk engagiert er sich in den Bereichen Feinstaub und politische Aktionen.